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Spätmittelalter

ca. 1250 - 1550 n. Chr.

Im Spätmittelalter kam das Hoch des Bürgertums, der Städte und der Geldwirtschaft. Verschiedene Meinungen gibt es ob es nun um 1300 zu einer Krise eintrat oder nicht, objektiv wohl schon, aber wegen nachteiligen Klimaentwicklungen. 

 Im Jahre 1291 fiel Akkon die letzte Festung der Kreuzfahrer. Die wohl heftigste Krise war aber der Ausbruch der Pest, die 1347 vermutlich von der Krim am Schwarzen Meer kam. Der "Schwarze Tod" raffte ein Drittel bis zu einer Hälfte der Europäischen Bevölkerung dahin und verwüstete ganze Landstriche. Zur selben Zeit dieser Katastrophe kam es durch Erbstreitigkeiten um die französische Thronfolge, zum Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich. Von ca. 1340-1420 gelang es den Engländern die Oberhand zu behalten, jedoch durch Jeanne D'Arc neu motiviert, gelang es den Franzosen 1453 den "hundertjährigen Krieg" siegreich zu beenden. Im selben Jahr fiel Konstantinopel in die Hände der osmanischen Türken und Gutenberg erfand den Buchdruck.

 Die Kunst und Wissenschaften bereiteten der Renaissance den Boden und die ersten Universitäten wurden gegründet, an denen die Lehren und die Philosophie antiker Gelehrter verbreitet wurden. Die Wirtschaft erlebte trotz der Pest eine Blüte, vor allem durch die italienischen Stadtstaaten und die >Hanse

 Der Städtebund bewirkte durch den Handel eine weitere Besiedlung Nord und vor allem Osteuropas. Durch die Handelskontakte entstanden in Rußland neue Fürstentümer, die sich von der mongolischen Besetzung befreien konnten. Mit der Eroberung des Emirats Granada 1492 ging die Reconquista zu Ende, und auch mit der Entdeckung der neuen Welt durch Kolumbus wurde ein neues Zeitalter eingeläutet: Die Renaissance.