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Ypern

Ypern

Die Stadt Ypern, im Westen der Grafschaft Flandern gelegen, wurde um die Mitte des 11. Jh. gegründet und erlangte im 14. Jh. durch florierende Tuchmacherei und -ausfuhr neben Gent und Brügge Bedeutung. Luxustuche aus Ypern waren so begehrt, dass die Bruderschaft der Kaufleute in Nowgorod teilweise mit ihnen beitrug.

Während des 100-jährigen Kriegs mit Frankreich verbündete sich Ypern gegen England. Obwohl die Stadt einer Belagerung widerstand, führte die Verwüstung des Umlands und der Leinenweberei zu einem Bevölkerungsrückgang und zum Niedergang der Stadt.

Der gotisch geprägte Baubestand von Ypern wurde im Ersten Weltkrieg stark zerstört, konnte jedoch weitgehend wiederhergestellt werden. Bemerkenswert sind die St.-Martinskathedrale (dreischiffig, mit unvollendetem Turm; 13.-15. Jh.), die St.-Peterskirche (gotische Halle, romanisches Portal), das Haus der Tuchmachergilde (gotisch, mit 70 m hohem Belfried; 1200 - 1380) und Teile der Stadtbefestigung.