Authentischer Wikinger Schmuck
Bereits die Kelten und Germanen schufen Schmuckstücke von herausragender Schönheit in bemerkenswerter handwerklicher Fertigkeit, die in ihrer Kunstfertigkeit auch heute noch ihresgleichen suchen – am Ende dieser Entwicklung steht der Schmuck der Wikinger als ein letzter Abgesang großartigen Kunstschaffens der Vorzeit.
In einem Zeitraum von etwa 300 Jahren schufen die skandinavischen Künstler Schmuck von beeindruckender, kraftvoller Dynamik, die mit zeitgleichen Werken aus römischen oder byzantinischen Werkstätten keinen Vergleich zu scheuen brauchen.
Herstellung von Wikingerschmuck
Der Schmuck der Wikinger wurde sowohl aus einfachen Materialien wie Zinn oder Bronze gefertigt und als billige Massenware in schlecht gegossenen Kopien hergestellt, jedoch genauso aus versilberter oder vergoldeter Bronze und purem Silber gefertigt und zuweilen aufwendig und kunstfertig verziert.
Die Schmuckstücke wurden in der Wikingerzeit oft aus Wachs modelliert und in verlorener Form gegossen oder aus dünnem Messing- und Silberblech auf Patritzen getrieben und mit filigranen Granulierungen versehen. Dabei entstanden zum Teil ungemein kunstfertige, abstrakte und formenreiche Figuren von beeindruckender künstlerischer Schaffenskraft.
Welche Art von Schmuck gab es?
Besonders die so genannte Fibel, von lat. Fibula abstammend, hatte in der Funktion einer Brosche eine herausragende Bedeutung für die Kleidung der Wikinger. Mit einer solchen Fibula wurden Teile der Gewandung geschlossen, wie der Halsausschnitt des Hemdes oder der Tunika, der Umhang oder Mantel der Wikinger sowie die Schürze der Wikinger-Frau am Kleid befestigt.
Für den jeweiligen Zweck der Befestigung gab es verschiedene Formen dieses Wikinger-Schmucks. So unterscheidet man zwischen der Hufeisenfibel, Scheibenfibel, Kleeblattfibel, Gleicharmfibel und Schalenfibel, die typisch für den Schmuck der Wikingerzeit waren.
Beim Schmuck der Wikinger muss man jedoch zuallererst zwischen dem Schmuck der Frauen und der Männer unterscheiden, da der Schmuck nicht nur schmückenden, sondern vielmehr auch praktischen Nutzen hatte und als wichtiges Statussymbol auch geschlechtsspezifischer Natur war.
Die Schalenfibeln der Wikingerzeit
So trugen ausschließlich Frauen die für sie charakteristischen Schalenfibeln, die man ihrer Form wegen auch als Schildkrötenfibel, Buckelfibel oder Ovalfibel bezeichnete. Dieser Wikingerschmuck wurde im Paar unterhalb der Schultern getragen und diente dazu, die Schürze am Gewand zu befestigen.
Von diesem typischen Wikingerschmuck hingen oftmals Bänder oder dünne Ketten herab, an denen sich Toilettenutensilien wie Pinzette, Ohrreiniger oder auch ein Pfriem befanden. Oftmals waren beide Fibeln mit einer oder mehreren Ketten verbunden und konnten in der Mitte der Brust mit einer weiteren Fibel verbunden sein. Üblicherweise war das dann eine sogenannte Kleeblattfibel, Scheibenfibel oder gleicharmige Fibel.
Zu Beginn der Wikingerzeit waren die Schalenfibeln noch eher bescheiden und mit einfachen Motiven versehene Hohlkörper. Sie entwickelten sich im Laufe der Wikingerzeit jedoch zu zum Teil aufwendig dekorierten Prestigeobjekten mit durchbrochenem Rankwerk und auffälligen Höckern, die beachtliche Größen erreichen konnten. Die späteren Schalenfibel waren häufig auch doppelschalig aufgebaut, wobei sich ein durchbrochen gearbeitetes Oberteil über einem darunter befindlichen, glatten Fibelkorpus befand.
Manche Typen von Schalenfibeln waren in allen Ländern der wikingerzeitlichen Kultur vertreten und fanden sich von Island bis Frankreich, von England bis Russland. Mitte des 10. Jh. kamen die Schalenfibeln schließlich aus der Mode.
Die Dosenfibeln von Gotland
Auf der schwedischen Insel Gotland hatte sich zum Ende der Vendelzeit / frühen Wikingerzeit zudem eine eigenständige Form der Fibel herausgebildet, nämlich die sog. Dosenfibel, auch Gotlanfibel genannt. Im Gegensatz zur Schalenfibel ist die Dosenfibel eine sog. Solitärfibel, sie wurde also als Einzelfibel getragen. Die Fundlage zeigt die Dosenfibel dabei üblicherweise in der Nähe des Halses und lässt aufgrund ihrer Größe und des Gewichts eigentlich nur die Verwendung an einem Mantel oder Umhang übrig, das am Hals verschlossen wurde.
Die gotländischen Tierkopffibeln
Eine weitere Spezialität der gotländischen Wikinger-Tracht waren die sogenannten Tierkopffibeln, die zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert üblich waren, sich aber ausschließlich auf Gotland wiederfinden und kaum Entsprechungen im restlichen Skandinavien haben. Dafür sind jene Tierkopffibeln auf Gotland mit etwa 1750 Exemplaren eine der dort typischen Fundformen für die gesamte Wikingerzeit.
Diese spezielle Form gotländischen Schmucks wurde wie die Schalenfibel ebenfalls paarweise getragen, diente vermutlich aber nicht zur Befestigung der Schürze, sondern eher zur Befestigung eines Umhangs oder Überwurfs, wie die Anordnung der Tierkopffibeln im Fundmaterial aufzeigt. Die Tierkopffibel war zumeist aus einem Stück gegossen und bei den späteren Formen mit einer Rückenplatte versehen, manche Typen waren sogar doppelschalig aufgebaut, wie es auch von den Schalenfibel bekannt ist.
Die Kleeblattfibel
Ein weiterer typischer Wikingerschmuck für die Frauentracht ist die Kleeblattfibel, die üblicherweise in der Mitte der Brust getragen wurde und den Halsausschnitt des Hemdes oder einen leichten Umhang verschloss. Oder eben als dritte Fibel, die von den beiden anderen, paarigen Fibeln die herabhängenden Ketten zur Befestigung unterschiedlicher Utensilien aufnahm.
Zu Broschen umfunktionierte Beschläge
Nicht nur Schmuckteile fränkischer Wehrgehänge, sondern auch kostbare Buchbeschläge aus christlichen Klöstern wurden von den Wikingern auf ihren Plünderfahrten als Raubgut in den Norden gebracht und dort zu Broschen umgearbeitet, um die Kleider ihrer nordischen Besitzer zu schmücken. Üblicherweise waren die fränkischen Beschläge mit pflanzlichen Ornamenten wie Palmetten- und Arkantusmotiven versehen, wie sie für die skandinavische Kunst eher ungewöhnlich sind.
Die Gleicharmfibel
Eine Alternative zur Kleeblattfibel war die sogenannte Gleicharmfibel, bei der zwei gleichförmig gestaltete „Flügel“ von einem zentralen Mittelpart abgingen. Häufig war dieser Wikingerschmuck in Kerbschnitt-Technik ausgeführt. Es gab aber auch gleicharmige Fibeln in einem figürlichen Stil, bei dem sich kleine, naturalistische Tierfiguren auf dem Fibelrücken befanden. Die Gleicharmfibel wurde von der Frau auf der Mitte der Brust getragen und diente wohl dazu, den Ausschnitt oder Kaftan zu verschließen bzw. die von den Schalenfibeln abgehenden Perlenstränge aufzunehmen.
Scheibenfibeln
Naturalistische Tierfiguren treten zuweilen auch bei den sog. Scheibenfibeln auf, die ein weiterer verbreiteter Wikingerschmuck waren, häufiger jedoch waren diese zu abstrakten Motiven ausgestaltet oder mit filigranen Granulationen besetzt. Scheibenfibeln waren wie der Name schon sagt Fibeln in Form einer Scheibe. Dieser Wikingerschmuck war sehr verbreitet und diente wie die Kleeblattfibel dazu, einen Hemdausschnitt oder leichten Umhang zu verschließen.
Zumeist war dieser Wikingerschmuck mit verschlungenen und zuweilen durchbrochen gearbeitetem Rankwerk und Fabelwesen wie zum Beispiel miteinander verknoteten Greiftieren verziert. Große Scheibenfibeln konnten dabei bis zu 6 cm messen und waren oft reich dekoriert. Sie wurden sowohl von Männern als auch Frauen als Schmuck getragen. Eine besonders berühmte Scheibenfibel ist z.B. die sogenannte Pitney-Brosche, die heute im British Museum in London ausgestellt ist.
Durchbrochene Broschen
Eine etwas andere Form der Scheibenfibel waren die durchbrochen gearbeiteten, filigranen Fibeln im Urnesstil mit ineinander verschlungenen Schlangen oder Drachen, die ein charakteristischer Schmuck der späten Wikingerzeit waren und vermutlich den Halsausschnitt der Tunika verschlossen. Zwei besonders berühmte Vertreter dieses Fibeltyps sind die Fibel von Lindholm Hoje aus Dänemark und die Fibel von Trollaskogur von Island.
Die Hufeisenfibel
Nicht weniger typisch als die Schalenfibel für die Frau war die Hufeisenfibel für den Mann, die wie der Name schon sagt, wie ein Hufeisen geformt war und eine bewegliche Nadel hatte, mit der sich die Fibel arretieren ließ. Mit der Hufeisenfibel, oft auch als Ringfibel oder Omegafibel bezeichnet, ließen sich besonders die kräftigen, derben Stoffe schließen, weshalb dieser Wikingerschmuck gerne zum Verschließen des Wollumhangs auf der linken Schulter Verwendung fand.
Dieser charakteristische Wikingerschmuck konnte aus einem einfachen, an den Enden eingerollten Messing- oder Eisendraht bestehen. Die Hufeisenfibel war jedoch als repräsentatives Statusobjekt oftmals auch reich verziert und aus versilberter Bronze oder aus purem Silber gefertigt. Sogar vergoldete Exemplare kommen vor.
Je nach Region herrschten verschiedene Vorlieben vor. So war besonders im finnischen und baltischen Raum die sogenannte Polyederfibel verbreitet, die kubisch gestaltete Endköpfe hatte, in England hingegen war die Distelfibel beliebt, deren Enden wie die Köpfe von Disteln geformt waren. Im irischen Raum waren wiederum eher Fibeln mit breiten Motivplatten verbreitet, wie z.B. die berühmte Fibel von Ballyspellan. Es gab aber auch Hufeisenfibeln mit Tierköpfen, Spiralen und anderen Endgestaltungen.
Hufeisenfibeln konnten unglaubliche Maße erreichen, insbesondere deren Nadeln, die bis zu 30 cm lang sein konnten. Diese beeindruckenden Stücke waren reine Statusobjekte und hatten keinen praktischen Nutzen. Es gab jedoch auch kleinere Hufeisenfibeln, die zum Verschließen des Hemdausschnitts oder der Wadenwickel verwendet wurden. Üblicherweise wurde die Hufeisenfibel von Männern getragen, aber es gibt Hinweise aus dem baltischen Raum, dass sie gelegentlich auch von Frauen getragen wurden, als Ersatz für die Schalenfibel.
Ringnadeln
Neben den typischen Hufeisenfibeln gab es auch sogenannte Ringnadeln, die einen geschlossenen Ring anstelle der Hufeisenform hatten und nicht arretiert werden konnten. Diese Nadeln wurden einfach in den Umhang gesteckt. Die Ringe der Ringnadeln waren oft nur aus Eisen und sehr einfach gestaltet, doch es gab auch aufwendig verzierte Ringnadeln aus versilberter Bronze. Der reich verzierte Ring sicherte den Sitz der Nadel und machte den Reichtum und Status des Trägers deutlich.
Gewandnadeln
Die einfachste Form des Verschlusses war die Gewandnadel, die oft aus Horn oder Knochen geschnitzt war. Diese Nadeln wurden wie die Ringnadeln einfach in den Umhang gesteckt und hatten keinen Ring. Es gab jedoch auch Gewandnadeln aus Bronze, wie die berühmte Gewandnadel von Haithabu mit ausdrucksvoll gestaltetem Drachenkopf. Diese Nadeln wurden möglicherweise auch als Haarnadeln verwendet, um das Haar aufzustecken oder das Kopftuch zu befestigen.
Gab es in der Wikingerzeit Ohrringe?
Ohrringe waren bei den Wikingern nicht gebräuchlich. Stattdessen dienten Haarnadeln und sogenannte Schläfenringe als Haarschmuck. Diese Schläfenringe hatten slawische bzw. byzantinische Ursprünge und waren in slawisch dominierten Gebieten gebräuchlich. Schläfenringe wurden in die Zöpfe eingeflochten oder an einem Haarband befestigt. Eine andere Form von Ohrschmuck waren bootsförmige Anhänger mit filigranen Kettengehängen, die sich im slawischen Kulturraum wiederfanden.
Halsketten
Auch Ketten waren zur Zeit der Wikinger als Schmuck sehr beliebt und wurden sowohl von Frauen als auch von Männern getragen. Bei den Frauen waren häufig mehrere Perlenketten zwischen den Schalenfibeln angebracht, wobei besonders im Baltikum eine Vielzahl von Ketten übereinander getragen wurde. Diese Ketten waren oftmals aus Edelmetall gefertigt, häufig übliche Gliederketten aus einzelnen Ringen oder filigrane Fuchsschwanzketten aus feinem Silberdraht.
Besonders verbreitet waren auch Ketten aus Glasperlen, die in verschiedenen Formen, Farben und Mustern auftraten und häufig mit Perlen aus filigranem und granuliertem Silber oder Messing kombiniert wurden. Diese Perlen waren zumeist rund, aber auch in rhombischen Formen zu finden.
Amulette und Anhänger
Zwischen den Perlen fanden sich häufig Amulette wie Thorshammer, Kreuze oder Silbermünzen, sowie Miniaturdarstellungen nordischer Walküren. Im östlichen Bereich waren besonders die mondförmigen Lunula-Anhänger verbreitet. Amulette waren als Schmuck bei den Wikingern sehr verbreitet, denn sie wollten sich in den unterschiedlichsten Lebenslagen verschiedener Schutzkräfte oder göttlichen Heils versichern.
Zumeist waren die Amulette der Wikinger aus Bronze oder Silber gearbeitet, doch manchmal auch aus Zinn oder sogar Eisen gefertigt, wie der sog. Schlangenanhänger oder das Trollkreuz, die vor den negativen Kräften der Natur schützen sollten. Kostbare Anhänger aus Bergkristall waren ebenfalls bekannt, wie ein beeindruckender Fund aus Gotland zeigt.
Der Thorshammer
Der Thorshammer war ein typischer Wikingerschmuck, vermutlich um sich von dem aufkommenden Christentum zu distanzieren. Doch ebenso findet sich das christliche Kreuz im Fundmaterial, häufig mit byzantinischen oder fränkischen Einflüssen. Ein herausragender Fund ist das sog. Wolfskreuz aus Island, das christliche und heidnische Einflüsse vereint. Ein weiteres berühmtes Amulett sind das beeindruckende Freya-Amulett und der Freyr-Anhänger aus Schweden.
Ringe
Neben Anhängern und Amuletten waren bei den Wikingern als Schmuck besonders auch Fingerringe verbreitet. Diese waren oftmals aus einfachen, gewickelten Messing- oder Silberdrähten gefertigt und wurden von Männern wie Frauen getragen. Doch es gab genauso hochwertig geflochtene und mit filigranen Perldrähten verzierte Ringe aus Bronze und Silber. Daneben finden sich flach ausgeformte Ringe mit dreieckigen Verzierungen und einfachen Reliefprägungen oder Kreisaugenmotiven. Ringe mit Edelsteinen kamen als Schmuck bei den Wikingern hingegen nicht vor.
Armreifen
Ganz ähnlich wie die Ringe waren auch Armreifen als Schmuck bei den Wikingern sehr verbreitet und kamen in zahlreichen Formen und Variationen vor. Besonders Männer trugen diese Armreifen als transportables Zahlungsmittel mit sich und konnten sie je nach Bedarf zur Bezahlung verwenden. So gab es bei den Wikingern den Geld-Armreif, einen schlichten, schlanken Armring aus Silber, der einfach in der Herstellung war und sich leicht in kleine Teile brechen ließ.
Doch besonders auch geflochtene Bronze- und Silberdrähte wurden bei den Wikingern zu Armreifen verarbeitet, wobei diese Armreifen sowohl geschlossen als auch geöffnet sein konnten oder sich mit Haken und Öse verschließen ließen. Zuweilen waren diese geflochtenen Wikinger-Armreifen zusätzlich noch mit feinem Perldraht umwunden. Andere Armreifen der Wikingerzeit bestanden aus flach ausgeschmiedetem Silber oder Bronze und waren mit einfachen Stempelmotiven verziert. Spiralarmreifen, die in mehreren Windungen um den Arm getragen wurden, waren vor allem im Baltikum und finnischen Raum beliebt. Eine andere Form war der Scharnier-Armreif, der aus zwei Teilen bestand und nur vereinzelt im Osten aufgrund byzantinischer Einflüsse auftrat.
Torques und Halsreifen
Neben den Armreifen gab es bei den Wikingern als Schmuck und bedeutendes Statussymbol zudem Halsreifen, die man auch als Torques bezeichnet. Diese Halsreifen waren zur Wikingerzeit zumeist relativ schlank und aus massiven oder geflochtenen Silber- und Bronzedrähten gefertigt. Anders als die keltischen Torques wurden die Wikinger-Halsreifen jedoch in einem schlichteren Stil gehalten.
Herstellung von Wikingerschmuck
Der Schmuck der Wikinger wurde sowohl aus einfachen Materialien wie Zinn oder Bronze gefertigt und als billige Massenware in schlecht gegossenen Kopien hergestellt, jedoch genauso aus versilberter oder vergoldeter Bronze und purem Silber gefertigt und zuweilen aufwendig und kunstfertig verziert. Die Schmuckstücke wurden in der Wikingerzeit oft aus Wachs modelliert und in verlorener Form gegossen oder aus dünnem Messing- und Silberblech auf Patritzen getrieben und mit filigranen Granulierungen versehen. Dabei entstanden zum Teil ungemein kunstfertige, abstrakte und formenreiche Figuren von beeindruckender künstlerischer Schaffenskraft.
Welche Art von Schmuck gab es?
Besonders die so genannte Fibel, von lat. Fibula abstammend, hatte in der Funktion einer Brosche eine herausragende Bedeutung für die Kleidung der Wikinger. Mit einer solchen Fibula wurden Teile der Gewandung geschlossen, wie der Halsausschnitt des Hemdes oder der Tunika, der Umhang oder Mantel der Wikinger sowie die Schürze der Wikinger-Frau am Kleid befestigt. Für den jeweiligen Zweck der Befestigung gab es verschiedene Formen dieses Wikinger-Schmucks. So unterscheidet man zwischen der Hufeisenfibel, Scheibenfibel, Kleeblattfibel, Gleicharmfibel und Schalenfibel, die typisch für den Schmuck der Wikingerzeit waren. Beim Schmuck der Wikinger muss man jedoch zuallererst zwischen dem Schmuck der Frauen und der Männer unterscheiden, da der Schmuck nicht nur schmückenden, sondern vielmehr auch praktischen Nutzen hatte und als wichtiges Statussymbol auch geschlechtsspezifischer Natur war.